Während die Götter ihren Willen in der Natur zeigen, in Vorzeichen, müssen die Menschen die Airuh anrufen, wenn sie etwas von den Göttern wollen. Dies besorgen in wichtigen Angelegenheiten Mittler:innen – jeder Mittler und jede Mittlerin kann dies. Die Airuh sind die Hüter an der Schwelle und gelten auch als Schüttler von Obstbäumen. Man erreicht sie mittels Rauches; er ist der Weg des Gebets und der Opfer zu den Göttern und die Bitte um ihre Aufmerksamkeit. Man sagt: "Wer den Rauch nicht erträgt, wird das Feuer nie erreichen."
Die Airuh sind die Stammesgötter der Skai und gelten außerdem als Schutzgötter der Runsänger, denen sie einst, bewegt vom Lied einer Skai, einen Teil ihrer Kraft abgaben, nämlich das Sangeswerk. Auch gab es einen Sangeswettbewerb zwischen dem Angeber Fared Silberzunge aus dem Stamm der Taris und den Airuh. Der Runsänger gewann und forderte als Preis das Geheimnis der Schrift, um seine Lieder aufzuschreiben; hierfür erlegten die Airuh ihm das Verbot auf, dass niemand, der eine Stimme besitzt, Schrift zu einem anderen Zweck als zum Singen verwenden dürfe, vor allem nicht für Botschaften. Der selbstverliebte Fared schloss diesen Pakt im Namen des gesamten Wintervolkes und wird seitdem gleichermaßen verflucht und geehrt.