"Ich bin Gabriel (19) aus Südhessen und spiele "Warmar Tafridssohn aus Alcmona" in der Welt von Wintruz. Vor 2 Jahren habe ich zu Weihnachten eine Teilnahme als NSC zur Wintruz-Con "Das Lied des Herdfeuers" von meiner Freundin geschenkt bekommen, wodurch ich zu Hibernia und zum LARP gefunden habe. Mit Freunden haben wir bereits Pen & Paper Rollenspiele gespielt und hatten von LARP gehört, aber noch kein genaueres Bild gehabt. Inzwischen aber haben sich mehrere meiner Freunde von diesem Hobby begeistern lassen, weil ich sie nach Wintruz mitgenommen habe!
Was die Hibernia-Cons auszeichnet, ist die individuelle Betreuung und die liebevoll maßgeschneiderten Plots. Jeder/Jede Einzelne bekommt eine Hintergrundgeschichte und einen festen Platz in dieser sehr glaubhaft dargestellten und gründlich ausgearbeiteten Welt. Jede/Jeder hat seine eigenen Beweggründe und Ziele, man fühlt sich stets als Held, als fester Teil der Geschichte. Jeder Charakter nimmt bereits "Geschichten" mit - dank ausführlicher und detaillierter Biefings -, durch die viel Spiel entsteht und zusätzlich generieren die engagierten Spielleiter und Mitglieder des Orga-Teams spannenden Plot. Durch die durchdachte Hintergrundgeschichte der Welt und dem Schwursystem fühlt man sich völlig in die Welt eingetaucht. Dafür sorgen auch die schönen Locations, die stimmigen Dekorationen und die hohen Kostüm-Standards.
Für mich sind immer die gemeinsamen Abende ein Highlight. Man sitzt lange zusammen am Lagerfeuer, singt, erzählt sich Geschichten und entspannt; sowohl von den Gefahren der Spielwelt, als auch vom Stress des Alltags, den man einfach völlig vergessen darf. Als Sohn des Anführers Alcmonas schlüpfe ich in die Rolle eines jungen Erwachsenen, von dem Vieles erwartet wird. Von Familie und Freunden wird er beim Lernen, wie ein guter Geber zu sein hat, unterstützt und gerät aufgrund seiner Ansichten öfters in Konflikte. Ich kann einen Charakter spielen, der nicht wie mein wahres Ich ist. Ich kann Dinge ausprobieren, mich "in Gefahr bringen" und gleichzeitig ein Erlebnis von einem Film haben, in dem ich das Drehbuch gewissermaßen mitschreibe. Ich komme nach einer Con immer mit etwas neu Gelerntem zurück. Außerdem kann ich als Warmar im Spiel manche Dinge anders sehen, als als Gabriel, man lernt diese Weitsicht, die man auch im echten Leben einfach gebrauchen kann. Und natürlich kann ich auch mal Charaktereigenschaften spielen, die mich gar nicht wiederspiegeln, was nicht nur sehr viel Spaß macht, sondern auch Reallife-Skills beibringt.
Auch außerhalb des Spiels ist der Verein ausgezeichnet, meiner Meinung nach. Natürlich gibt es keinen Platz für Hass und Inakzeptanz! Die Organisatoren sind alle sehr lieb, auch im Stress. Zusätzlich ist der Perfektionismus der Spielleitung der Grund, dass keine halben Sachen passieren. Auch die anderen Spieler sind alle engagiert und helfen bei der Vorbereitung. Dadurch gibt es praktisch keine "Outtime-Blasen" im Spiel, man ist in Wintruz und nur da, was von allen respektiert wird. Vor und nach dem Spiel ist immer eine freundschaftliche Atmosphäre und so kann man sich im Spiel immer wohl fühlen.
Ich habe bei Hibernia angefangen zu LARPen und dadurch dieses Hobby entdeckt. Seitdem war ich bei jeder Con und kann die nächste kaum erwarten!“